Dialoge im Wind

An Bord eines Schiffes unter Segeln machen wir die elementaren Erfahrungen:

  • dass wir Energie des Windes nicht verbrauchen sondern nur gebrauchen können
  • dass wir nur die Menge an Energie nutzen können, die uns die Natur zur Verfügung stellt
  • dass die Natur uns mal sanfte und mal lebensbedrohliche Bedingungen stellt, die in jedem Moment stets eine unbeeinflussbare Aufgabe für uns darstellen
  • dass wir als Gemeinschaft die Kraft und das Wissen eines jeden einzelnen an Bord auf unserer Reise brauchen
  • dass wir nicht zu beliebiger Zeit die begonnene Reise abbrechen können oder zwischendurch aussteigen dürfen
  • dass die Koordination des Handelns den Weg des Bootes beeinflusst
  • dass Tag und Nacht objektiv und subjektiv verschiedene Reisebedingungen stellen und unterschiedliche Antworten benötigen
  • dass Wissen und Erfahrung eine wesentliche Basis unserer Möglichkeiten sind
  • dass Schwächen und Stärken des Einzelnen nur relative Bedeutungen haben zur Aufgabenstellung seines Platzes an Bord
  • dass Ästhetik erlebbar ist
  • dass Technik Optionen eröffnet, aber nicht unbegrenzte Möglichkeiten beinhaltet
  • dass für eine Aufgabe mehrere technische Lösungen notwendig sein können
  • dass Technik gewartet sein muss, um verlässlich zu funktionieren
  • dass unsere Kräfte nicht unerschöpflich sind und physischer und psychischer Grundlagen bedürfen
  • dass wir manchmal wirklich nur ein Boot haben und uns niemand helfen kann
  • dass unter Segeln die Natur unser Partner ist, wir unter Motor Natur aber  belasten, gefährden und zerstören
  • dass der Geruch und die Geräusche der Welt zur Stille ermutigen
  • dass Wetter eine positive chaotische Zumutung unserer Umwelt ist
  • dass unsere Emanzipation durch unsere Einstellungen zur Welt bedingt wird
  • dass Technik grundlegend aber auch überzogen, unnötig, oder sogar gefährlich unbrauchbar sein kann
  • dass Entdeckungen und Erfindungen der Menschen wunderbare Zukunft ermöglichen und neue Wege erschließen können
  • dass Technik ambivalent ist
  • dass trotz der Erkenntnis der Unzulänglichkeit der Technik Behutsamkeit und Mut zur richtigen Nutzung gefordert sind
  • dass die Faszination unseres gemeinsamen Weges uns Mut machen kann
  • dass Zukunft eine Hoffnung des Weges ist